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Entwicklung und Geschichte des Kettlebelltraining


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Quelle: VFK Diedesheim

-Kraftprotzerei im Zirkus- (Frühgeschichte vor 18 Jh.)



Die ersten Erwähnungen über Kraftprotzerei mit Gewichten gehen auf frühe Zirkusgruppen der Indo-Europäer und Zentral-Asiaten zurück, die sich an der Grenze zu China Geld mit Vorstellungen verdienten, das war ca. 4000-3500 vor Christus.

Man geht davon aus, dass sich die Sportart aus den Vorstellungen und Wettkämpfen auf den Jahrmärkten und Festen in Asien und Osteuropa entwickelt hat. Diese Vorstellungen auf Festen wurden auch für die Rekrutierung gesunder und starker Kämpfer genutzt. Nach einem Verkaufstag haben sich gewöhnlich Hilfsarbeiter, Wächter und Verkäufer, die kurz davor im Verkauf tätig waren, ein wenig Geld dazu verdient: Sie forderten die ansässige Bevölkerung zum Kräftemessen auf. Als Preisgeld winkten oft kleine Geschenke und/oder alkoholische Getränke (gewöhnlich ein Fass Bier oder Mjed). Für den Wettkampf wurden genormte Gewichte und Messeinheiten (auf Russisch Giri) benutzt, die man im Laden fürs Wiegen beim Verkauf gebraucht hatte.

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Quelle: VFK Diedesheim



Später entstanden ganze Truppen von "Kraftmännern", die sich Geld mit unterschiedlichen akrobatischen Kunststücken verdienten. Teil dieser Kraft-Aufführungen waren auch Wrestling (sich hauen bis nur noch der Sieger stehen bleibt), Ringen (nach mittelasiatischen und osteuropäischen Regeln) und natürlich jegliche Kraftprotz Wettkämpfe mit Gewichten (daraus entstand später das Gewichtheben).
Quelle u.a. Wikipedia

-Rundgewichtsriegen im Sportverein- (Moderne Geschichte 18 bis 20 Jh.)


In den USA werden meist nur die russischen (militärischen) Wurzeln der Rundgewichte betont. Durch Internetrecherchen und Telefonate mit traditionsreichen Vereinen in Deutschland konnte ich aber auch einiges zur deutschen Vergangenheit der Eisenkugeln erfahren. In Deutschland ist die Kettlebell (damals Rundgewicht o. Kugelhantel) seit Ende des 19. Jahrhunderts als Trainingsgerät bekannt. Ein bekannter Kraftsportler und Kettlebell Anwender der damaligen Zeit war der Deutsche "Arthur Saxon" (bürgerlicher Name: Arthur Henning)

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Quelle: VFK Diedesheim

In einigen deutschen Turnverbänden gab es Anfang des 20. Jahrhunderts so genannte "Rundgewichtsriegen". Vor allem in Süddeutschland führte man in Gruppen von 6 bis 16 Sportlern gleichzeitig verschiedene Übungen durch. Zuerst mit 15 Kg schweren Gewichten, nach 1920 mit 10 Kg schweren Gewichten.In den Riegen wurden die Kugeln mit Griff unter anderem in die Luft geworfen und wieder gefangen, oder man jonglierte mit den Eisenkugeln. Die genaue Herkunft von Kugelhanteln ist umstritten (auch Deutschland wird diskutiert). Es steht aber fest, dass das Training mit ihnen insbesondere in Russland und der ehemaligen Sowjetunion eine lange Tradition hat. So benutzten unter anderem russische "Muskelmänner" diese Geräte um in Zirkusvorstellungen ihr Publikum zu beeindrucken.

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Quelle: VFK Diedesheim

-Kugelhanteln beim Miltär-


Vor allem aber spielten und spielen Kugelhanteln im Militärsport eine große Rolle. In Russland sind Kettlebells Teil des Nationalstolzes und ein Symbol für Kraft. Früher wurde jeder Kraftsportler oder Gewichtheber als "girevik" bezeichnet, ein "Kettlebell Mann". Es gibt wohl keine Sportart die tiefer in eine Gesellschaft verwurzel ist als der Kettlebell-Sport in die russische Gesellschaft. Die russischen Militär Einheiten, besonders Spezialeinheiten wie die Speznas trainieren mit diesen Geräten und sind untrennbar miteinander verknüpft. Jeder Kraftraum von militärischen Einheiten in Russland ist mit Kettlebells ausgestattet. Auch in der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR gehörten Übungen mit der Kugelhantel zum Ertüchtigungsprogramm der Soldaten. Noch immer gibt es in Russland Wettbewerbe in denen verschiedene Übungen mit einer 32 kg schweren Kugelhantel durchgeführt und von Punktrichtern bewertet werden. Im Jahr 1948 fand der erste offiziell bekannte Wettkampf mit Kettlebells statt. Danach gerieten die Kettlebells vorerst in Vergessenheit. Ab den 1970er Jahren verbreitete sich der Kettlebell Sport in Russland und den Baltischen Staaten.




-Als Kettlebells noch Rundgewichte waren, das Kettlebellmuseum im Internet-


Die hier gezeigten Historischen Kettlebells stammen aus einem privaten nicht öffentlichen Archiv/Museum in Süd-Deutschland.
Im Februar 2008 wurde es mir ermöglicht diese alten Kettlebells zu fotografieren.


Historische Kettlebell mit kurzem Griff
Historische Kettlebell mit Gehstock Griff
Historische Kettlebell mit langem Griff (befüllbar/innen hohl)
Historische Kettlebell mit kurzem Griff
Historische Kettlebell mit "Gehstock Griff"
Historische Kettlebell mit langem Griff (befüllbar/innen hohl)
Historische Kettlebell mit zusammengeführtem Griff
Historische Kettlebell mit kurzem Griff
Historische Kettlebell mit eckigem Griff
Historische Kettlebell mit zusammengeführtem Griff
Historische Kettlebell mit kurzem Griff
Historische Kettlebell mit eckigem Griff




-Kettlebell-Heben als Wettkampfsport-


Besonders in der ehemaligen Sowjetunion werden Meisterschaften im sogenannten "girevoy-sport" ausgetragen. Eine Kettlebell heißt auf Russisch "girya" daher "girevoy-sport". Die Gewichte sind nach der traditionellen russischen Gewichtseinheit "pood" klassifiziert. Poods sind eine alte Russische Gewichts-Einheit. Ein Pood entspricht ca. 16 Kg oder 36 lbs/Pfund. Ursprünglich gab es die Kettlebells nur in den Gewichtseinheiten: Ein Pood, Eineinhalb Pood und zwei Pood. Also 16 Kg, 24 Kg, und 32 Kg. Frauen, Jugendliche und Senioren ab 65 Jahren sollten ursprünglich mit 16 kg trainieren, Senioren ab 40 Jahren sollten 24 kg verwenden. Männer von 18 bis 39 Jahren nutzen 32 kg schwere giryas. Der Wettkampf umfasst die Disziplinen snatch mit einer Kettlebell sowie und jerks (wiederholtes Stoßen über Kopf) mit zwei Kettlebells. Nach den snatches gibt es eine Pause zwischen 30 und 60 Minuten bis zur jerk-Disziplin. Der Weltmeister 2002 in der Gewichtsklasse über 90 kg hat bspw. 73 snatches mit einer girya pro Arm und 160 jerks mit zwei 32 kg giryas erreicht. (advanced /trainierte Männer).

-Kettlebells als Ganzkörpertraining- ( 21 Jh: 2001 bis heute)


Nachdem die Kettlebells in den 1950er Jahren in Vergessenheit gerieten (außer in Russland und den Baltischen Staaten) begann der erneute Aufstieg der Kettlebells in den USA im Jahr 2001. Seit dem geht der Boom des Trainingsgerätes um die Welt. Besonders Medien-Berichte und Buchveröffentlichungen des Kettlebell-Begeisterten, ehemaligen Speznas-Trainers, Pavel Tsatsouline haben zur allgemeinen Wiederentdeckung geführt. Aufgegriffen wurde der Trend in den USA insbesondere von Kraft-, und Kampfsportlern, Elite- und Sondereinheiten des Militärs, der Polizei, Feuerwehr sowie Mitarbeitern in der privaten Sicherheitsbranche. Inzwischen hat sich das Kettlebell Training durch alle Bevölkerungsschichten durchgesetzt, für den Kraftaufbau, zur Körperstabilisierung aber auch als auch Fettverbrennungs-Training.





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